- service - Moment mal...
Das kennen wir wohl alle aus eigener Erfahrung: Im Supermarkt bockt ein
Kleinkind, schreit herum, weint, wirft sich womöglich auf den
Boden, und dabei steht dann eine Mutter, bisweilen hilflos, vielleicht
aber auch konsequent oder verärgert schreiend. Es ist klar, was da
gerade abläuft. Das Kind will eine Süßigkeit,
vielleicht auch Eis oder ein Spielzeug, und Mutter verweigert es. Was
nun? Es gibt Mütter (natürlich auch Väter), die
entschließen sich schnell zum Nachgeben, andere schleifen
heulende Kinder hinter sich her zur Kasse – nichts wie raus aus
dem Supermarkt und dieser peinlichen Situation! Wieder andere versuchen
durch Erklärungen und Versprechen, die Kinder zur Ruhe zu bewegen.
Dabei hätte es gar nicht zu dieser Entwicklung kommen müssen,
wenn... ja, wenn diese Kinder es zu Hause schon gelernt hätten,
dass es Grenzen gibt und sie nicht grenzenlos fordern, bestimmen oder
sich über die Wünsche der Eltern hinwegsetzen können.
Kinder brauchen Grenzen, die sie, wo und wann auch immer, nicht
überschreiten dürfen. Und ich behaupte mal: Kinder wollen
auch Grenzen, innerhalb derer sie sich bewegen können und sollen.
Auch wir Erwachsene leben innerhalb von Grenzen, die uns gesetzt und
auch wichtig sind. Der Gesetzgeber gibt uns beispielsweise das
Grundgesetz, es gibt moralische Gesetze, und es gibt göttliche
Gesetze wie z. B. die Gebote, die wir Menschen von Gott erhalten
haben. Innerhalb dieser Grenzen dürfen wir unser Leben
führen. Gut so! Wir sind auf diese Weise vor Übergriffen
anderer Menschen auf uns geschützt, und diese sind wieder vor uns
geschützt.
Ich höre förmlich wieder dieses Argument: Wenn es nach Gott
geht, dann darfst du ja gar nichts mehr! Ist das wirklich so? Stellen
wir uns doch mal eine Autobahn ohne Leitplanken und ohne Verkehrsregeln
vor. Funktioniert nicht? Natürlich nicht! Und deswegen brauchen
wir diese Regeln, weil sie uns schützen und geschützt leben
lassen. Gott setzt uns Grenzen, aber nicht, um uns zu
unterdrücken, sondern weil sie uns dienen. Sind wir nicht manchmal
wie die Kinder: schnell mal die Grenzen austesten? Ich denke, dann
stellen wir fest wie gut sie sind. Und Gott legt große
Verheißungen auf die, die seine Gebote halten. Abraham
könnte dazu etwas sagen.
Uwe Bachmann