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19.03.2024

Gemeinde: Chronik


überwiegend von Dietmar Volkmer



1945: Im September 1945 kehrt Pastor Carl Keding aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurück. Ihm wird die Hilfspredigerstelle des Pfarrbezirks VIII in Neumünster auf dem "Exer" als Wirkungsfeld zugewiesen. Für Gottesdienstliche Zwecke darf eine Steinbaracke des Deutschen Roten Kreuzes mitbenutzt werden. Sie dient auch als Kindergarten und befindet sich am Südende der Flensburger Straße. Außer dem Stadtteil Ehndorf, gehört das Dorf Padenstedt und das Alters- und Pflegeheim Süd zum Pfarrbezirk. Es sind etwa 3000 Personen zu betreuen.

1946: Im Laufe dies Jahres treffen ständig Elendtrecks mit Flüchtlingen aus ostdeutschen Gebieten ein. Die meisten von ihnen kommen aus Ostpommern. Sie werden in Holz- und Wellblechbaracken, sogenannten Nissenhütten, auf dem Gelände des ehemaligen Exerzierplatzes untergebracht. Am Ende des Jahres hat sich die Einwohnerzahl im Stadtteil verdoppelt. Zum Pfarrbezirk zählen jetzt etwa 6000 Menschen.

Am 14. April 1946 erhält die Gemeinde eine Kapelle (300 Sitzplätze) mit "Gemeindehaus" in einer Holzbaracke, die von der Stadt Neumünster zu Verfügung gestellt wird. Dieses Ereignis wird als eigentlicher "Geburtstag" der Gemeinde gefeiert. Das ein Teil des Gebäudes noch für kurze Zeit von der Wilhelm-Schule (Grundschule) mitbenutzt wird, kann die Freude am eigenen Gemeindezentrum nicht schmälern.

Frau Keding die Frau des Pastors übernimmt ehrenamtlich die Aufgaben die im Pastorat anfallen. So erledigt Sie die Schreibarbeiten, ist außerdem Schriftführerin der Frauenhilfe und Leiterin der "Altchen-Hilfe". Die Diakonisse Schwester Martha Biermann übernimmt die Krankenpflege und die Leitung des Kindergartens. Außerdem betreut sie zwei Mädchen-Bibelkreise.

Sommer 1946. Mit dem Flüchtlingsstrom aus den Ostgebieten trifft Pfarrer Wendland ein. Er arbeitet aktiv in der Gemeinde mit und unterstützt Pastor Keding bei dessen vielfältigen Aufgaben.
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