überwiegend von Dietmar Volkmer
1955:
Am 17. April erfolgt bei strahlendem Sonnenschein die Grundsteinlegung
für eine neue Kirche. Im fertigen Zustand soll die Kirche
zusammen mit Pfarrhaus, Schwesternstation, Gemeinderäumen und
Kindergarten das Zentrum des Gemeindelebens werden. Propst Steffen
hält die Festansprache über das Psalmwort "Jesus
Christus ist der Eckstein". Pastor Karwinski, der mittlerweile die
Gemeinde leitet, weist darauf hin, dass er erst vor fünf
Jahren aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt sei
und nun schon vor dem Grundstein seiner eigenen Kirche stehen kann.
Bereits am
3. August
wird Richtfest gefeiert und am
28.
November kann mit dem Einbau der Kirchenglocken begonnen
werden. Am
18. Dezember
weiht Bischof Halfmann die Wichernkirche ein. Er bezeichnet die Kirche
als sichtbare ausgestreckte Hand Gottes.
Gleichzeitig mit der Kirche wird auch das neue Pastorat fertig
und der neue Kindergarten wird von "Tante Elsa" und
den begeisterten Kindern in Besitz genommen.
Der Neubau von weiteren Siedlungshäusern schreitet fort und
die Flüchtlingsfamilien finden eine neue Heimat.
1958 Im
April wird das zwölfjährige Bestehen der
Wicherngemeinde gefeiert. Im Rahmen des Festgottesdienstes wird der
neue Altar von Otto Flath durch Propst Steffen geweiht. Die Worte, die
an der Altarwand angebracht wurden, (Gott ist Liebe, und wer in der
Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm) unterstreichen in
besonderer Weise die Aussage der Darstellung vom verlorenen Sohn. Auch
in der rechten Szene (Menschen vertauen sich der Liebe Jesu
an) werden Gottes Liebe und Zuwendung beeindruckend dargestellt.
Am
18. Oktober 1959
wird eine neue Orgel eingeweiht. Besonders Frl. Rienäcker, die
Organistin der Gemeinde, freut sich über das neue Instrument.
Sie hatte die letzten drei Jahre auf einem Harmonium die zahlreichen
Veranstaltungen begleitet.
1962 Wie
in den vergangenen Jahren, finden ca. 90 Taufen statt und über
70 Konfirmationen werden vorgenommen. Als Hilfe für
Alkoholkranke wird eine Blaukreuzgruppe gegründet.
Durch die Neubesetzung der Diakonenstelle mit Bruder Cherubin aus
Marburg erfährt der Posaunenchor eine Neubelebung.
Als Nachfolger für die zeitlich begrenzte Tätigkeit
folgt im November
1966
Diakon Ortloff und im Oktober
1968
Herr Michael Voigt.
Im April
1970
tritt die Diakonisse Schwester Martha Biermann in den Ruhestand und zur
selben Zeit nimmt Diakon Suckut seine Tätigkeit auf.
Das rege Gemeindeleben wird geprägt durch gut besuchte
Gottesdienste, Gebetsabende, Teilnahme an Allianzgebetswochen, Besuche
von Missionaren, Teilnahme an christlichen Jugendtagen, Freizeiten,
Evangelisationen und von Mitarbeitern liebevoll ausgerichteten
Gemeindeabenden.
Im
Mai 1973
wird Herr Clark neuer Diakon der Wicherngemeinde und im Jahr darauf
feiert Herr Herbert Keding als Küster sein
25-jähriges Dienstjubiläum und erhält
dafür die Luthermedaille.
Im
August 1975
wird das 25-jährige Bestehen der Wichernsiedlung gefeiert und
Herr Arne Spießwinkel übernimmt die Diakonenstelle.