„Es hat mich sehr gefreut, ein so gutes Miteinander von Jung und
Alt zu erleben.“ – mit diesen Worten fasst Antje (66) die
Sommerfreizeit in diesem Jahr zusammen und spricht damit aus, was alle
empfinden. Was als ein mutiges Experiment begann, wurde ein
großer Segen für alle Teilnehmenden. Über zehn Jahre
ist es her, dass die Wicherngemeinde eine Sommerfreizeit für alle
Generationen angeboten hat. Somit konnte nur stückweise auf
Erfahrungswerte zurückgegriffen werden. Auch brachten die neuen
Hauptamtlichen eigene Erfahrungen und Erwartungen mit. Eine aufregende
Mischung also. Aber fast 70 mutige Mitglieder unserer Gemeinde haben
sich auf dieses Experiment eingelassen und starteten am 15. Juli ihre
Autos in Richtung Norden. Sæby war das Ziel, nur etwa eine Stunde
von Skagen entfernt, dem nördlichsten Punkt Dänemarks. Die
Teilnehmenden waren eine bunte Mischung im Alter von 1 bis 81 Jahren
und so gab es die folgenden zehn Tage auch ein ähnlich buntes
Programm.
Wir begannen jeden Tag mit dem gemeinsamen Plenum, in welchem Lobpreis
eine zentrale Rolle spielte. Auch die Kinderlieder kamen nicht zu kurz
und so hatte am Ende der Freizeit jeder einen Ohrwurm von „Gut,
gut, gut bist du Gott, Gott, Gott – niemand ist so gut wie
du“ (selbstverständlich mit den passenden Bewegungen dazu).
Nach diesem gemeinsamen Start teilten wir uns altersgemäß in
die Bereiche Kinder, Jugend und Erwachsene auf und beschäftigten
uns mit unterschiedlichen biblischen Themen. Die Kinder lernten Paulus
und seine Abenteuer näher kennen, die Jugendlichen hörten von
verschiedensten Personen, die mit Jesus unterwegs gewesen waren, und
die Erwachsenen lernten unterschiedliche Methoden der Bibelauslegung
näher kennen. Nach einem reichhaltigen Mittagessen und einer
kurzen Pause folgten am Nachmittag unterschiedlichste Workshopangebote,
die unter anderem zu den Highlights von Max (14) zählten. Da
konnte man sich sportlich beim Floor- oder Volleyball verausgaben, sich
kreativ beim Armbänder-Basteln oder Häkeln betätigen
oder an einem der zahlreichen Ausflüge in die Stadt oder zum
Strand teilnehmen. Für jede und jeden war etwas dabei.
Nach einem leckeren Abendessen, welches unser vier Mann starkes
Küchenteam täglich voller Leidenschaft für uns
zubereitete, war erneut Zeit, sich in die Altersgruppen aufzuteilen.
Viele Kinder wurden ins Bett gebracht, die Jugendlichen nahmen an
Aktionen wie „Wer stiehlt mir die Show?“, einem
Wikinger-Geländespiel oder der Aufklärung eines fiktiven
Verbrechens teil und die Erwachsenen trafen sich zum Spiele spielen,
schnacken oder der Diskussion über ein herausforderndes Thema. Und
da Ausnahmen die Regel bestätigen, gab es auch einige Abende, die
alle gemeinsam besuchten. So war ein großes Highlight aller das
gemeinsame Bergfest zur Mitte der Freizeit, bei welchem
generationsübergreifende Teams unterschiedliche Beiträge zu
einem bunten Abend beitrugen. Am Ende tanzten alle gemeinsam
„YMCA“, lachten herzhaft über eine Parodie und 32
Personen quetschten sich in einen 9-Sitzer.
Neben all diesen besonderen Erlebnissen war auch der banale Alltag auf
der Freizeit unvergesslich. So erklärte Jonte (3), dass es ihn
froh gemacht hat, dass Klara (6) beim Essen neben ihm sitzen konnte.
Wie schön, dass Gemeinschaft ein Kinder- wie ein Seniorenherz
gleichermaßen begeistert.
Vielen Dank an alle Mitarbeitenden und Teilnehmenden!
Svea Behrend
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