Dankbar aus London zurück
Februar 2016: Vor ziemlich genau 18 Monaten, die mir bereits wie eine Ewigkeit
vorkommen, hatte ich mich aufgemacht, für ein Jahr in London
zu leben, zu arbeiten, zu lernen und zu wachsen. Diese ereignisreiche
Zeit liegt nun hinter mir und ich bin schon wieder vollkommen in meiner
nordischen Heimat angekommen. Nun ist es, denke ich, an der Zeit, ein
Fazit zu ziehen und Euch daran teilhaben zu lassen, denn
schließlich hätte sich ein solches Projekt ohne die
Unterstützung meiner Gemeindefamilie sehr schwierig gestaltet.
Ich muss sagen, ich bin rückblickend erstaunt, wie sich
tatsächlich durch eine Auslandserfahrung die Sicht auf Dinge
ändert. Nicht nur über das Leben im Allgemeinen habe
ich wirklich viel dazugelernt, sondern vor allem über den
Umgang mit Gemeinde, Evangelisation, Multikulturalismus und
Verschiedenheit – und das nicht nur theoretisch, sondern in
hohem Maß praktisch, da man sich ständig mit neuen
Situationen konfrontiert findet, die man bisher in seinem gewohnten
kulturellen Umfeld nicht kennenlernen konnte.
Jetzt schon kann ich sagen, dass die Erfahrungen, die ich in London und
durch die Arbeit mit der Organisation CRiBS in Schulen und Kirchen
gemacht habe, mir heute eine andere Perspektive für die
Gemeindearbeit in Deutschland eröffnet.
Besonders beeindruckt hat mich in England – und das will ich
mitnehmen in meine Zukunft als Gemeindemitglied und Mitarbeiterin
– dass ich Kirchen kennengelernt habe, die nur mit kleinsten
personellen und finanziellen Ressourcen bestehen und sich mit
großer Dankbarkeit durchkämpfen. Der Glaube, den ich
in den Gemeindeleitern und wenigen Mitgliedern gesehen habe, ist
faszinierend und ließ/lässt mich viel über meine
eigene Motivation nachdenken. Gleichzeitig macht mich das sehr dankbar
für die wundervolle Fülle an Menschen und Mithelfern
in der Wicherngemeinde.
Danke an euch nun dafür, dass ihr diese Zeit für mich
möglich gemacht habt. Danke an euch alle, die ihr mir
finanziell unter die Arme gegriffen habt, die ihr während
meiner Zeit im Ausland für mich gebetet habt und mich
wahrscheinlich vor der ein oder anderen Krise bewahrt habt; danke auch
an euch, dass ihr meinen Rundbrief mit Interesse gelesen habt und mich
durch Rückmeldungen oder kleine Zuhause-Updates ermutigt und
erfreut habt. Ich bin sehr froh, dieses Jahr erlebt zu haben, aber auch
genauso, wieder zurück in Deutschland zu sein!
Valerie Handke